15. Februar 2023

Roboterassistierte Chirurgie – beweglicher als die menschliche Hand

Mit der modernsten Generation computergestützter Operationstechnik wird ab sofort am Städtischen Klinikum Dresden operiert. Das da Vinci‐System ermöglicht Ärzten der Kliniken für Urologie, Gynäkologie, Allgemein‐ und Thoraxchirurgie schonend an Stellen zu operieren, die höchste Präzision erfordern. Von der Technik profitieren vor allem Krebspatienten mit Tumoren an den inneren Organen, die operiert werden. Hinter dem Roboter stehen erfahrene Ärzte und ein geschultes Team. Das neue System verfügt über vier Arme. Diese weisen eine höhere Beweglichkeit auf, als es die menschliche Anatomie hergibt. Hoch präzise lassen sie sich in unzählige Richtungen führen. So können auch auf engstem Raum komplexe Eingriffe für den Patienten schonend realisiert werden. Der Roboter operiert nicht selbst, er assistiert dem erfahrenen Operateur, überträgt dessen Finger‐ und Handbewegungen besonders präzise und ohne Zittern. An einer Konsole sitzend sieht der Arzt das Operationsfeld bis zu 10‐fach vergrößert und in 3D. Diese dreidimensionalen Sichtverhältnisse ermöglichen eine perfekte Tiefenwahrnehmung und Orientierung. Die mehrfache Vergrößerung lässt feinste Strukturen wie Nerven und Gefäße optimal erkennen. Damit erhöht das System die Präzision eines ohnehin schon sehr guten Operateurs. Hinzu kommt das ergonomische Sitzen des Operateurs – es sichert ein entspanntes und konzentriertes Arbeiten, falls nötig über Stunden. „Das Städtische Klinikum Dresden hat mit dieser bedeutenden Neuerung einen großen Schritt in Richtung einer zukunftsfesten Versorgungsstruktur gemacht, von der die Patientinnen und Patienten in unserer Stadt direkt profitieren werden“, unterstreicht Dr. Kristin Kaufmann, Beigeordnete für Arbeit, Gesundheit, Soziales und Wohnen, die sich heute gemeinsam mit Medienvertretern diesen "neuen chirurgischen Kollegen" im Klinikum angeschaut hat.

Prof. Mees
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da Vinci