Geschichte des Marcolini-Palais
Der Festsaal des Marcolini-Palais ist der einzig erhaltene Barocksaal der Ära Brühl in Dresden. Die illusionistische Wandmalerei des Raumes wird 1745 Stefano Torelli zugeschrieben. Von ihm stammte auch des Deckenfresko in der Katholischen Hofkirche.
Nachdem 1778 Graf Camillo Marcolini das Palais erworben hatte, verschwanden die Wandmalereien unter Stuck und Farbe.
Es gibt allerdings auch Theorien, die besagen, daß zu Brühls Zeiten der Festsaal über zwei Stockwerke ging (mit Musikerlogen zu beiden Seiten des Saales) und er in seiner heutigen zweigeschossigen Form erst unter Marcolini entstand.
Von 1849 bis 1936 diente der Saal als Krankenhauskapelle und bis 1983 als Hör- bzw. Vortragssaal. Anfang der 80er Jahre wurde die spätbarocke Wandmalerei wiederentdeckt. Da der verwertbare Befund dieser Malerei nur 50 bis 60 Prozent betrug, galt es, viel zu rekonstruieren.
In dem achteckigen Saal, der durch Symmetrie und Harmonie besticht, finden seit Ende 1998 Kammerkonzerte für Patienten unseres Klinikums und natürlich auch für andere Kunstinteressierte statt. Die Akustik des Saales bezaubert bis heute jeden.